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„Addressing substance misuse“: Strategien und innovative Lösungen verschiedener europäischer Länder bei Drogenmissbrauch

Am 22. Februar 2022 fand das dritte Online-Symposium des internationalen Gesundheitsökosystems zum Thema „Mental Health“ statt, organisiert von der ECHAlliance (European Connected Health Alliance) und dem Gesundheitsregion KölnBonn e.V.

Thema dieser Veranstaltung war Drogenmissbrauch. Teilnehmer:innen aus den verschiedenen nationalen Gesundheitsökosystemen Deutschland, Luxemburg und Portugal tauschten sich über die Gründe und begünstigende Faktoren für Drogenmissbrauch aus und stellten interessante und nachhaltige Innovationen aus dem Bereich der Hilfsangebote für besonders gefährdete Gruppen und Abhängige vor.

In der Keynote von Maria Friedrich von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) wurden verschiedene Ansätze aus Deutschland vorgestellt, um besonders gefährdete Gruppen für Drogenmissbrauch präventiv anzusprechen. Gerade dieser präventive Ansatz helfe dabei, eine Abhängigkeit zu verhindern – somit auch die direkten und indirekten Folgen einer Sucht, wie beispielsweise Krankheit, frühzeitiger Tod, die damit verbundenen psychischen Leiden der Angehörigen aber auch volkswirtschaftliche Kosten durch die Behandlung. Im Fokus dieser Aufklärungskampagnen der BzgA stehen insbesondere junge Menschen, welche gezielt über soziale Medien und Online-Plattformen angesprochen werden sollen: Ziel ist es, die Menschen dort zu sensibilisieren, wo sie ihre Zeit verbringen und niedrigschwellige Angebote auch dort zu implementieren. Durch die Corona-Krise wurde der Bedarf an Online-Angeboten noch verstärkt.

Anschließend berichtete Adriano Fernandes vom sozialen Zentrum „Santa Casa da Misericordia da Amadora (SCMA), Portugal, über die Gründe für Drogenabhängigkeit und die Bedarfe, die Abhängige haben. Dr. Carlos Paulos, Direktor der Hilfsorganisation „4-Motion“ gab einen Einblick in das Instrument der Drogenprüfung in Luxemburg, welches dazu dient, potenzielle Konsumenten vor besonders gesundheitsschädlichen Präparaten warnen zu können. Dadurch sollen die Gefahren, die beim Konsum von Substanzen mit unbekannter Zusammensetzung entstehen können, vermindert werden.

Im dritten Teil der Veranstaltung ging es um die Vorstellung digitaler Werkzeuge im Kampf gegen Drogenmissbrauch bzw. zur Unterstützung von Abhängigen. Ralf Hermannstädter, Leiter der Caritas-Fachambulanz für junge Suchtkranke, stellte die „CariApp“ vor, welche Abhängige in ihrer Therapie unterstützen soll. Die App kann auf jedem Smartphone installiert werden und soll durch Funktionen wie Selbstbeobachtung und Motivationssteigerung Rückfälle vermeiden und gleichzeitig die Arbeit an Therapiezielen fördern.  Christin Hesse, Projekt-Managerin beim Suchthilfeverbandes Blaues Kreuz Deutschland, stellte die „Blu:App“ vor, welche in erster Linie Jugendliche in den Fokus nimmt und niedrigschwellig über unterschiedliche Süchte beziehungsweise Suchtverhalten informiert. Darüber hinaus bietet “Blu:App” Hilfestellung bei problematischem Suchtmittelkonsum.

Sich über europäische Ländergrenzen hinweg auszutauschen und voneinander über Strategien und innovative Ansätze im Umgang mit Drogenmissbrauch lernen – das war das Ziel des Events. Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie einige der Präsentationen finden Sie hier.

Um den internationalen Austausch zu psychischer Gesundheit weiter zu vertiefen, wird das Gesundheitsökosystem „Mental Health“ weitere Veranstaltungen zu verschiedenen Aspekten der mentalen Gesundheit durchführen. Die Informationen dazu werden wir auf unserer Homepage veröffentlichen.