Jede Sekunde zählt – Smartphonebasierte Ersthelfer-Systeme in der medizinischen Notfallversorgung
Um verschiedene Agierende im Bereich der Medizinischen Notfallversorgung in der deutsch-niederländischen Grenzregion zu verbinden, fand am 3. Dezember 2019 im Rahmen des INTERREG Projekts „Versorgung verbindet“ ein Matchmaking-Event in Kleve statt.
Bei
dem Treffen zwischen niederländischen und deutschen Firmen und
Organisation der Rhein-Waal Euregio wurde über Chancen der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen gesprochen. Es
gab außerdem die Möglichkeit sich über verschiedene Projekte
auszutauschen und innovative Ansätze zu diskutieren.
Herr Jürgen Baetzen, Betriebsleiter des Rettungsdienstes des Kreises Kleve stellte die Einführung der App „Mobile Retter“ im Jahr 2017 und die bisherigen Entwicklungen und Erfolge vor. Die
Mobilen Retter sind ehrenamtliche Ersthelfer, die bei zeitkritischen
Notfällen zeitgleich zum normalen Rettungsdienst alarmiert werden. Sie
unterstützen die Angehörigen und sichern lebenswichtige Funktionen, wie
die Atmung und den Kreislauf der Patienten ohne zusätzliches Equipment.
Mit spannenden Beispielen aus der Praxis sowie Ergebnisse aus ersten Studien gewährte Herr Baetzen den Anwesenden einen Einblick in den Alltag der Mobilen Retter und machte deutlich, dass in Notfallsituationen oft wenige Minuten über Leben und Tod entscheiden. Am Schluss seines Vortrags zog er das positive Fazit, dass dank der Mobilen Retter in Kleve bereits 142 Patienten mit verbessertem Zustand an den Rettungsdienst übergeben werden konnten.
Im Anschluss trug Herr Prasse, der
Geschäftsführer des Mobile Retter e.V., vor, in wie Fern das Modell der
Mobilen Retter zukunftsfähig und zukunftsweisend sein kann,
beispielsweise unter Einschluss von innovativen Technologien (wie die
bereits erwähnte „Live-Schaltung“ zu einem Unfallort dank des
Smartphones des Mobilen Retters).
Im Anschluss daran gab es von
Tareq Jaber einen kleinen Einblick in das Thema Innovating Clinical
Workflows (Start-Up MedVice). Dominica Wester und Lukas Kuhlendahl
stellten das Start-Up „Die Weltenweberei“ vor das die Idee verfolgt
Virtual Reality Anwendungen zu entwickeln, die z.B. für die Ausbildung
von Notfall- und Rettungssanitäter*innen genutzt werden können.
Anschließend hatten Vortragende und Teilnehmende die Gelegenheit sich bei Snacks und Getränke weiter auszutauschen und über die innovativen Produkte und Lösungen zu informieren.
Bericht: Josina Moll