Smart and Healthy Ageing through People Engaging in Supportive Systems
Anpassung des Wohnumfeldes für eine höhere Unabhängigkeit und verbesserte Lebensqualität der alternden Bevölkerung in Europa
Im Rahmen unserer 3-Säulenstruktur (Gesundheitsregion KölnBonn e.V., HRCB Projekt GmbH, gewi-Institut für Gesundheitswirtschaft e.V.) liegt das Projekt in der Veranwortung des gewi-Institut für Gesundheitswirtschaft e.V.
SHAPES (Smart and Healthy Ageing through People Engaging in Supportive Systems) ist eine sogenannte Forschungs- und Innovationsmaßnahme, die im Rahmen des Horizont-2020-Programms der Europäischen Union finanziert wird und an der insgesamt 14 europäische Länder beteiligt sind. SHAPES ist ein ehrgeiziges Unterfangen, das Interessengruppen aus ganz Europa zusammenführt, um eine EU-standardisierte offene Plattform zu schaffen, die ein breites Spektrum von Lösungen, einschließlich technologischer, organisatorischer, klinischer, bildungspolitischer und gesellschaftlicher Lösungen, umfasst und integriert, damit die alternde Bevölkerung in Europa gesund, aktiv und produktiv bleiben kann und eine hohe Lebensqualität und ein gutes Wohlbefinden so lange wie möglich aufrechterhalten kann. Langfristig sollen auch die Kosten für die Gesundheits- und Sozialfürsorge und die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten und institutioneller Pflege gesenkt werden, indem das häusliche und lokale Umfeld eingebunden und durch Technologie und andere Ressourcen unterstützt wird. Auch sollen ältere Menschen von einer besseren Vernetzung von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mit dem häuslichen Umfeld profitieren.
SHAPES verfolgt diese Ziele mit der Entwicklung einer offenen IT-Plattform, die eine integrierte Vernetzung von Menschen, Daten, Einrichtungen und Ressourcen ermöglicht, um die Gesundheit und soziale Versorgung besser verwalten zu können. Die Plattform integriert Daten aus verschiedensten Endgeräten, Datenbanken und Diensten, die in der Gesundheitsversorgung genutzt werden und für einen möglich langen Verbleib in der Häuslichkeit sorgen sollen. Diese Dienste und Produkte zielen auf ältere Erwachsene mit einer vorübergehenden oder dauerhaften Einschränkung der Funktionalität und Fähigkeiten, sei es physisch oder psychisch, ab, sollen aber auch gesunden älteren Menschen helfen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden so lange wie möglich zu erhalten. Die alternde Bevölkerung wird mit den entsprechenden Leistungserbringern im Rahmen von z.B. Präventivmaßnahmen zusammengebracht.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit von 36 Organisationen unter der Leitung des ALL (Assisting Living & Learning) Institute, Universität Maynooth, Irland. Das Projekt hat eine Laufzeit von 48 Monaten (November 2019 bis Oktober 2023) und umfasst eine Reihe von Aktivitäten, die von der Schaffung der digitalen Plattform selbst bis zur Entwicklung und Verbesserung von 15 technologischen und sozialen Lösungen zur Unterstützung älterer Menschen reichen. Diese Lösungen werden von mehr als 2.000 älteren Erwachsenen in den an SHAPES beteiligten Ländern getestet, um sicherzustellen, dass sie für Nutzer*innen aus verschiedenen Ländern und Kulturen sinnvoll und geeignet sind. Indikatoren für die Lebensqualität werden erhoben und dienen dazu, Systeme zur Gesundheitsförderung sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens älterer Menschen zu stärken, Bedürfnisse zu ermitteln und personalisierte Lösungen anzubieten. Hierbei werden Datenschutzanforderungen eingehalten und das Vertrauen der Nutzer*innen in den Gesamtansatz gewährleistet und priorisiert.
Das gewi-Institut für Gesundheitswirtschaft e.V. pilotiert im Projekt sowohl den Einsatz von Maßnahmen und ist Task Leader für die Analyse der notwendigen sozialen und strukturellen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Inmarktbringung der entwickelten Innovationen. Die Gesundheitsregion Köln/Bonn ist als EIP on AHA (European Innovation Partnership on Active and Healthy Ageing) Referenzstandort beteiligt und fungiert als Pilotregion.
Die Mitgliedsländer von SHAPES sind: Irland, Belgien, Griechenland, Tschechische Republik, Zypern, Spanien, Frankreich, Italien, Portugal, Vereinigtes Königreich, Schweden, Norwegen, Finnland und Deutschland.
Gesamtwert des Projekts: 20.944.318,75 EUR, davon 18.732.468,25 EUR direkter EU-Beitrag.
Aktuelle Beiträge zu diesem Projekt finden Sie hier.